Montag, 12. September 2016

Das ist ein Überfall! Legen Sie sich auf den Boden vor Ihrem PC!

Sie haben ja doch geblinzelt. Für die Mutigen gibt es jetzt:

Blogstuff 70
„Am meisten halte ich davon, wenn man nach einem Buch ganz erledigt ist und sich wünscht, dass man mit dem Autor, der es geschrieben hat, nah befreundet wäre und dass man ihn antelefonieren könnte, wenn man Lust dazu hätte." (J. D. Salinger: Der Fänger im Roggen)
Zwei Kinder mit vollkommen identischer Kleidung laufen Hand in Hand über eine Wiese auf den Wald zu. Unser Blick geht über das Laubmeer hinauf zum Himmel, der fast weiß vor Hitze ist. Mehr ist heute nicht zu berichten.
Als Verkäufer in einer renommierten Düsseldorfer Gemäldegalerie habe ich gelernt, dass man mit jedem Arschkratzen und dem anschließenden Riechen an den Fingern ein wenig vom Vertrauen der Kundschaft verliert.
Die vier großen B beherrschen den deutschen Medienmarkt: Bertelsmann, Burda, Bonetti – und Bringer („BILD“).
Was sagt man dazu? In Berlin sollen sich an der Gedächtniskirche zum selben Zeitpunkt zwei Taschendiebe gegenseitig bestohlen haben.
Wie hoch ist eine „gesalzene Rechnung“? Wie hoch ist ein Preis, „der sich gewaschen hat“? Wie viel Geld muss ich besitzen, um für „steinreich“ gehalten zu werden? Zwieback ist gut, Zwielicht und Zwietracht sind schlecht.
Kennen Sie die „ostpreußische Ananas“? So wurde im Kaiserreich die Steckrübe bezeichnet, die eigentlich als Schweinefutter angebaut wird, in Notzeiten aber auch der Bevölkerung als Nahrung diente (Krieg, Missernte). Überraschen Sie Ihre Familie doch mal mit einem Steckrübeneintopf nach altem deutschem Rezept!
Altersarmut? Was ist mit dem Erinnerungsvermögen?
Wir sitzen nicht alle im gleichen Boot, aber wir sind alle mit dem gleichen Kreuzfahrtschiff unterwegs. Die einen schuften im Maschinenraum, die anderen sitzen auf dem Sonnendeck. Das Boot ist auch nicht voll, nur in der ersten Klasse ist kein Platz mehr.
„Kollege“, das ist der Gastarbeiterslang meiner Kindheit, in dem sich die kühle Oberflächlichkeit der deutschen Alltagssprache spiegelt. Deswegen nenne ich andere Blogger gerne Kollege.
Als ich einmal im Berliner Zoologischen Garten in aller Ruhe auf einer Bank saß und auf die Fütterung der Affen wartete, setzte sich eine ältere Dame neben mich. Sehr gepflegt, gut aussehend, um die sechzig. Ich war mir sicher oder glaubte zumindest, meiner Eingebung trauen zu können, dass es sich bei ihr um eine reiche Unternehmerwitwe handelte, die einen neuen Lebensgefährten suchte. Höflich antwortete ich, als sie mich ansprach, plauderte einige Minuten mit ihr, erhob mich aber alsbald und ging davon. Was wäre aus meinem Leben geworden, wenn ich sie näher kennengelernt hätte? Würde ich jetzt in einer Villa im Grunewald sitzen, statt in diesem kleinen Arbeitszimmer in Schweppenhausen, wo es nur zwei Meter vom Schreibtisch zum Bett und zurück sind?
Das Ritual hat etwas Religiöses und es wirkt wie ein Talisman in Kindertagen. Bevor das Flugzeug abhebt, erklärt uns eine schöne Frau mit selbstsicherem Lächeln die Sicherheitsmaßnahmen. Die beruhigende Stimme kommt von oben, wir können keinen Sprecher erkennen. Ein solchermaßen gesegnetes und von magischen Kräften geschütztes Luftfahrzeug kann gar nicht abstürzen.
Ich glaube, wir sind immer noch sauer auf die Ausländer, weil wir gegen Ausländer den Krieg verloren haben. Die jungen Leute haben das alles vergessen, aber ich habe ja noch die Nachkriegszeit erlebt. In den siebziger Jahren hatten wir nur Frosties, Smacks oder die normalen Corn Flakes zum Frühstück. Keine anderen Sorten!
http://board.netdoktor.de/beitrag/urin-riecht-nach-kellogs-smacks.187637/
Earth, Wind & Fire – September. https://www.youtube.com/watch?v=Gs069dndIYk

6 Kommentare:

  1. Smacks im Puller... mit welcher Googlesuche kommt man denn auf so eine Seite? Ich weiß schon, ich weiß. Merke: Niemals Symptome googeln. Niemals. Kürzlich knackte mein Knie eine Woche lang bei jeder Treppenstufe. Laut Netdoktor hätte ich schon längst im Rollstuhl sitzen müssen.

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    1. Hier im Hunsrück findet man die seltsamsten Sachen, wenn man im Netz unterwegs ist. Wenn ich "Smacks" eingebe, ist einer der ersten Verbindungen, die Google mir zeigt: "Smacks Urin". Da bin ich natürlich neugierig geworden.

      Wusstest du, dass die erste Pizzeria Deutschlands „Capri“ hieß und im März 1952 in der Elefantengasse 1 in Würzburg von Nicolino Di Camillo eröffnet wurde?

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  2. Mmmh, des Googles Algorithmus passt sich ja dem Suchverlauf und den besuchten Websites des jeweiligen Delinquenten an. Lass mal Ursachenforschung betreiben. Doch zu oft im Watersportsverzeichnis von Pornhub unterwegs gewesen? Oder führte die letzte Granu Fink-Großbestellung bei Amazon zu den Vorschlägen der Suchmaschine? Ich weiß es nicht, aber Mountain View weiß alles.

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    1. Bisher habe ich noch keinen Blasentee online bestellt. Und Natursekt gehört nicht zu meinen Recherchegebieten. Aber ich freue mich, wenn Google mir diese kleinen Perlen wie Smack + Urin zuspielt. In Mountain View weiß man, was Bonetti Media benötigt.

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  3. Ich hatte das ja so verstanden, dass Kelloggs Smacks nach Biesel riechen. Und ich denke mir noch:"Endlich sagt's mal jemand!"

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