Freitag, 1. April 2016

Perfides Spiel auf der Tastatur des Grauens

„Ich litt wie ein Hund, der in einem fort den Pflock umkreist, an den er angebunden ist, ohne freizukommen, und damit gerade das Gegenteil erreicht, nämlich den Strick verkürzt, bis er nichts mehr sieht als das Ding, das ihn gefangen hält.“ (Alexandru Vona: Die vermauerten Fenster)
Die gigantische Maschine schleppt sich mit der Geschwindigkeit einer Schildkröte vorwärts. Sie ist so hoch wie eine Bankzentrale und so breit wie ein Hauptbahnhof. Aus ihrem Heck quellen unaufhörlich eine Straße, zwei Bürgersteige und zwei Häuserreihen. Ich trete näher und berühre eines der neuen Häuser. Es ist noch ganz weich und feucht. So wird also die Stadt fabriziert, denke ich. Eine Maschine presst sie aus ihrem Geburtskanal.
Hinter mir erscheint ein Mann in einer dunklen Uniform. Er malt Nummern auf die Häuser und schraubt ein Straßenschild an: Boulevard Noir. In der Ferne sehe ich Menschen mit Koffern, Frauen mit kleinen Kindern an der Hand. Sie warten auf ihren Einzug. Der erste Möbelwagen hält direkt vor mir. Ich gehe weiter.
Le Mystère des Voix Bulgares - Mir Stanke le. https://www.youtube.com/watch?v=DXQ-eZqnVe0

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