Dienstag, 9. September 2025

Hoch die Hände, Zeitenwende – Reformherbst in Germany

 

Blogstuff 1189

„Ich habe viel Geld für Alkohol, Frauen und schnelle Autos ausgegeben, den Rest habe ich einfach verprasst.“ 

Ich bin jetzt 59, in diesem Alter starb George Best (1946 – 2005).

Es gibt einen entscheidenden Unterschied zwischen dem Ende der Weimarer Republik und heute. Damals hatte die Oberschicht Angst vor Kommunismus und Enteignung. Man warf sich den Nazis an den Hals, denn Uniform, Gleichschritt und Vaterlandsliebe entsprachen dem deutschen Geist, die roten Fahnen der Revolution und der Internationalismus aber nicht. Heute hat die Oberschicht nichts zu befürchten. Die Arbeiterschaft ist nicht mehr organisiert, sie will keine Revolte, sondern Lohnerhöhungen. Die Linke interessiert sich nicht für die Arbeiter und will keine andere Gesellschaft, kein anderes Wirtschaftssystem, ihr genügen ein paar lauwarme Forderungen nach Steuererhöhungen, die der Geldadel aus der Portokasse zahlen könnte. Wir werden keinen neuen Faschismus erleben, denn die Oberschicht ist mit den herrschenden Verhältnissen und Politikern zufrieden.

Wenn man an einer belebten Straße steht und den Verkehr vorüberströmen sieht, hat man nach fünf Minuten vergessen, welche Autos man gesehen hat. So ist es auch mit den sozialen Medien. Die Zeit vergeht mit Klicken und Scrollen, aber nichts bleibt im Gedächtnis.

Warum gibt es in keiner Eisdiele Bananeneis? Früher war das eine Standardsorte. Wer kennt einen Ort in Berlin, wo man noch Bananeneis bekommt?

„Was wollen Sie hören? Die Wahrheit? Die würden Sie doch gar nicht ertragen!“ Immer noch ein Film-Klassiker.

„Es gibt eine eiserne Regel im Journalismus: Keine Witze über Namen. Sie müssen sich also über die Berichterstattung in Ihrem Fall keine Sorgen machen, Herr Bumsen.“

Im Paradies wurde nicht gearbeitet, Jesus hat nicht gearbeitet, sondern die Faulheit in der Bergpredigt verherrlicht, und selbst der unsterbliche Gott kommt nur auf sechs Arbeitstage.

Als Kind hatte ich eine Ritsch-Ratsch-Klick, eine Agfamatic 4000 Pocket. Mein erster Fotoapparat – zur gleichen Zeit bekam ich als Armbanduhr eine Timex. Daher kenne ich auch noch die ironische Bezeichnung „Blitzbirne“ für Leute, die gerade auf der Leitung stehen. Die Agfamatic verfügte über Blitzbirnen zum Aufstecken. Junge Leute wissen gar nicht, wovon Grandpa Simpson gerade spricht.

So läuft’s bei der Camorra: Lothar Matthäus hatte in den 80ern ein Angebot vom SSC Neapel. Eine Million Mark netto im Jahr. Bei den Verhandlungen in einem italienischen Restaurant hatten sie die Million in bar dabei. Er hätte den Koffer einfach nehmen können, blieb aber bei den Bayern, wo er nur eine halbe Million verdiente.

4 Kommentare:

  1. "Wir werden keinen neuen Faschismus erleben, denn die Oberschicht ist mit den herrschenden Verhältnissen und Politikern zufrieden."
    ... das sehen die Amis, zumindest einige davon, gerade etwas anders.
    ein Freund

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    1. Im Text geht es um Deutschland. Sinnentnehmendes Lesen - so wichtig ...

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  2. ... das war mir bewusst. Meine Aussage war wohl zu verkürzt, um nachvollzogen zu werden.
    ein Freund

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