Als ich in Berlin den Zug besteige, fühle ich mich noch gut. Nach dem Umsteigen in Frankfurt werde ich schon schwächer. Als würde ich mich auflösen. Station um Station komme ich dir näher. Ich kenne jedes Haus, jeden Hügel, jedes Feld. Als der Zug an der Endstation hält, gehe ich durch die Wand nach draußen. Ich gehe quer durch den Wald, ich brauche keine Wege. Dann stehe ich vor deinem Haus. Ich sehe dich. Du sitzt auf einem Sessel und liest ein Buch. Ich könnte einfach zu dir hinein kommen, aber ich sehe dir nur lange zu. Würdest du mich jetzt überhaupt noch bemerken? Könntest du meine Berührung noch spüren?
Nenne dich nicht arm, wenn deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind; wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat.
AntwortenLöschenMarie Freifrau von Ebner-Eschenbach (1830 - 1916)
*besinnlichen2.WEIHNACHTsfeiertagGRußtagträumendhiermalabstell*