Mittwoch, 21. Mai 2014

Neue Sprachordnung

Ordnung muss sein. Neue Verordnungen sind immer gut. Schließlich sind wir hier in Deutschland, wo es vor Gesetzen, Verordnungen und Regelungen aller Art nur so wimmelt. Da wollte die sympathische Gemeinde der Feministen und Feministinnen nicht abseits stehen und hat uns eine wunderbare Handreichung für zukünftige Gespräche gegeben, die von einer Kommission in jahrelanger Arbeit in der Welthauptstadt der Innovation Berlin zusammengestellt wurde. Achtung! Aufgepasst! Es heißt ab jetzt Computa und Drucka, weil sich die Frauen und möglicherweise auch die Transsexuellen (das Nähere regelt eine Ausführungsbestimmung, die noch den Bundesrat passieren muss) durch die Begriffe Computer und Drucker diskriminiert fühlen. Ich bin ein Deutscha. Der Türke, der Chinese, der Russe, der Franzose und der Pole haben Glück gehabt. Einfach so bleiben. Nicht aber der Italiena und der Spania. Bei Rückfragen bitte die zuständige Botschaft kontaktieren. Ausnahmen: Es heißt weiterhin Mörder und Verbrecher, weil das sowieso immer nur Männer sind.
Ferner heißt es ab jetzt auch Professix statt Professor oder Professorin. Bevor sich jetzt irgendein Hinterwäldla aufregt: Diese geniale Idee haben wir von den Galliern eines tapferen kleinen Dorfes an der Küste der römischen Imperiums. An dieser Stelle grüße ich Asterix und Obelix. Die schriftliche und bildliche Verewigung eurer Abenteuer trägt ungeahnte Früchte. Die Menschen, die uns abends das Bier, falsch: Bia an den Tisch bringen, sind ab heute die Kellnix. Bei einem Wasserrohrbruch bitte den Klempnix anrufen. Angela Merkels Beruf heißt nun Kannix. Und wer das nicht gleich verstanden hat: Machtnix! Die Verordnung sieht eine Übergangsfrist von einem Jahr vor, in der Zuwiderhandlungen nicht mit einem Bußgeld geahndet werden.
P.S.: Die Ortsbezeichnung Darmstadt-Wixhausen bleibt unverändert.
Musik: Yazoo und „Nobody’s Diarrhoe“. http://www.youtube.com/watch?v=QnxZqAiQKMA

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