Blogstuff 1246
Meine Lieblingsstelle in der
Bibel: S. 800, Herthaner 3,16. „Lasset los, auf dass ihr losgelassen werdet.“
Denken Sie mal drüber nach.
Mit 27 sterben Jimi Hendrix und
Kurt Cobain, Jim Morrison und Amy Whitehouse. In Deutschland beendet Uli Hoeneß
seine Karriere als Fußballer und wird Bayern-Manager.
In Berlin nennt man
Fahrradfahren ohne Helm ungeschützten Verkehr.
Bonetti Media: extrem präzise
Rechtsschreiung und Schafsinn.
Bei Fox News werden die
Fentanyl-Lieferungen, die von den amerikanischen Streitkräften in der Karibik
abgefangen werden, wobei die Schnellboote bombardiert werden und selbst auf
Überlebende im Wasser geschossen wird, als „Weapons of mass destruction“
bezeichnet. Tausende Amerikaner würden den Tod durch das Opiat finden. Der Irak
lässt grüßen, das hat ja als Grund für einen Angriffskrieg schon einmal hervorragend
funktioniert. Dazu das Feindbild: ein schwarzhaariger Diktator um die sechzig
mit dickem Schnurrbart. Auch die Monroe-Doktrin kommt in den USA zu neuen
Ehren. Ganz Amerika muss unter US-Kontrolle sein, auch Mittel- und Südamerika.
Schließlich tragen sie das Wort „Amerika“ ja schon im Namen, wie der Golf von Amerika.
Die Doktrin besagt, dass alle Regierungen, die sich dem Willen der USA nicht
unterwerfen wollen, gestürzt werden dürfen. Den Friedenspreis der FIFA hat
Trump bereits verliehen bekommen. Fun Fact am Rande: Venezuela produziert kein
Fentanyl. Laut der amerikanischen Behörde DEA, die für die Bekämpfung des
Drogenhandels zuständig ist, sind die Hauptlieferanten die mexikanischen
Kartelle Sinaloa und Jalisco.
Natürlich möchten Eltern, dass
es ihren Kindern mal gutgeht. Aber manche sind so vom Ehrgeiz zerfressen, ihr
Kind müsse Karriere machen und alle anderen hinter sich lassen, dass sie ihren
Kindern jede eigenständige Regung aussaugen und sie wie Marionetten nach ihren
eigenen Vorstellungen bewegen. Ich hatte einen Mitschüler, der natürlich der
Streber aus der ersten Reihe war und auf dem Schulhof allein sein Pausenbrot
aß. Er hatte noch nicht einmal Kontakt zu anderen Strebern. Nach der Schule
lernte er bis zum Abendbrot, nie sah man ihn mit anderen Jungs Fußball spielen
oder Streiche aushecken. Später hatte er natürlich auch keine Freundin und ging
abends nicht in die Kneipe. Offenbar legte seine Mutter ihm morgens seine
Sachen raus, denn er trug noch in der 13. Klasse kurze, gebügelte, beigefarbene
Hosen, die über dem Knie endeten. Die Seitenscheitelfrisur war eine Kopie seines Vaters, natürlich
hatte er weder Jeans noch Turnschuhe, sondern braune Halbschuhe. Ich habe ihn
neulich gegooglet. Immerhin hat er es geschafft, eine große Distanz zwischen
sich und sein Elternhaus zu bringen. Er hat promoviert und arbeitet an der
Universität von Birmingham als Dozent für Computerwissenschaft. Kein Professor,
keine Fachbücher (aber Fachaufsätze seit 1993), keine große Karriere – seine
Eltern waren sicherlich enttäuscht von ihm. Hoffentlich sind sie schon tot.
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