Dienstag, 4. März 2025

Keynesianismus Reloaded


Das ich das noch erleben darf. Die Wirtschaft steckt seit Jahren in der Rezession und ein konservativer Kanzler in spe legt ein schuldenfinanziertes Investitionsprogramm auf. Keynes lässt grüßen. Aber was bei Helmut Schmidt geklappt hat, muss bei Friedrich Merz nicht falsch sein. Gigantische Summen werden in die Wirtschaft gepumpt, die Infrastruktur wird erneuert, Unternehmen bekommen neue Aufträge und zusätzliche Einnahmen. Sie stellen wieder Leute ein, um die zusätzliche Arbeit zu bewältigen.

Der Staat stimuliert die Nachfrage, erhöht die Steuereinnahmen, sorgt für Wirtschaftswachstum und ganz nebenbei wird die marode Republik endlich grundsaniert, die Verteidigungsfähigkeit erhöht und die Emanzipation vom Hegemon USA vorangetrieben. Das ist das Ende eines Schuldenkults, den es in anderen Industriestaaten nie gegeben hat.

Jetzt muss die neue Regierung nur aufpassen, dass die Investitionen zielgerichtet vorgenommen werden. Natürlich werden bei solchen Summen alle möglichen Leute angeschissen kommen, um den Topf für ihre Ideen (Klima, Fahrradwege, Entwicklungshilfe, Industriesubventionen, Steuersenkungen für Besserverdienende usw.) anzuzapfen. Wenn man diesen Sirenengesängen am Ufer nachgeben würde, hätte man einfach nur einen aufgeblähten Staatshaushalt, in dem das Geld wieder nach dem Gießkannenprinzip vergeben wird und folgenlos versickert.

P.S.: Natürlich vollzieht Merz eine 180-Grad-Wende und verabschiedet sich von seinen Wahlversprechen, um komplett auf SPD-Linie einzuschwenken. Na und? Besser spät als nie. Auch Frau Merkel hat sich, als die Pandemie begann, in Windeseile von der „schwarzen Null“ verabschiedet und über zwei Nachtragshaushalte 2020 insgesamt 217,8 Milliarden Euro neue Schulden aufgenommen, um die Wirtschaft vor dem Absturz zu retten.

 

5 Kommentare:

  1. Mir ist es lieber, wenn Klimaschützer, Radler und Entwicklungshelfer angeschissen kommen als die Kriegsgerätebauer von Rheinmetall & Co. Andererseits werden wir natürlich jede Menge frisches Kriegsgerät brauchen, wenn der ruchlose Russe demnächst wieder auf Berlin vorrückt, und dann, wer weiß das schon - Sankt Pistorius behüte und beschütze uns! - auch noch der arglistige Ami von der anderen Seite kommt.

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    1. Immerhin gibt es dann nur zwei Besatzungszonen und nicht vier. Wir werden uns in Berlin mit Wodka und Pelmeni schon arrangieren.

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    2. Das werden wir. Und dazu gibt's jedes Wochenende süße Balalaikaklänge im Café Moskau!

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  2. Wenn Sie keinen Absatz an Autos oder Fahrrädern haben, dann sollen Sie doch Panzer kampfwagen bauen.

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