Donnerstag, 7. November 2024

Forscher finden Maya-Stadt im Hunsrück

 

Blogstuff 990

#Fortschrittskoalition. Es ist wie bei jeder drittklassigen Scheidung: Der andere trägt die ganze Schuld, ich selbst habe alles richtig gemacht. Der Tonfall erinnert mich an die Nachmittagstalkshows aus den neunziger Jahren. Arabella Kiesbauer sollte in den nächsten Monaten im Bundestag moderieren.

Was auf Kanzler Merz zukommt: Verteidigungsausgaben erhöhen aka Trumps Marschbefehl umsetzen, Wirtschaft fördern und Steuern senken – und das alles mit der schwarzen Null bzw. ohne Schulden zu machen, Andi Scheuer als Verkehrsminister und Söder an der Seitenlinie. Viel Spaß, Großmaul!

Trump hat dreimal ums Weiße Haus gekämpft. Zweimal hat er gewonnen - gegen Frauen. Einmal hat er verloren - gegen einen Mann. Fazit: Jeder Medienkasper und Polit-Amateur kann gegen Frauen gewinnen. Ich freue mich auf den Shitstorm.

2016 glaubten nach einer Umfrage nur vier Prozent der Deutschen, dass Trump gewinnt. Weil diese Witzblattfigur von der Medienblase nicht als Präsident vorgesehen war. Den wählt doch sowieso keiner! Aber im TikTok-Zeitalter ist nichts mehr peinlich. Und gegen den Trotz der Unterschicht, der alten weißen Männer und der Waffennarren kann man sowieso nichts machen. Amerika verdient Trump.

Früher haben die Zentralbanken die Geldmenge kontrolliert, heute herrscht völlige Anarchie: Bitcoins, Sanifair-Bons, Geschenkgutscheine usw.

Es gibt Orte, an denen ich mich wie ein Fremder in der eigenen Stadt fühle. Und damit meine ich nicht Neukölln. Die dort lebenden Türken und Araber sind Berliner, die Briten, Spanier, Dänen usw. (aka der Easy-Jetset) sind es nicht. An Orte wie den Breitscheidplatz, Unter den Linden oder die Simon-Dach-Straße gehöre ich nicht hin. Neulich am Potsdamer Platz musste ich mich durch ganze Schulklassen kämpfen.

Basken haben Baskenmützen, aber was haben Saarländer?

Wieder mal habe ich die Mikrowellen-Lasagne auf den Punkt zubereitet.

Hätten Sie’s gewusst? Andy Bonetti war in einem Elitekindergarten in Oxford.

Nach Trumps Siegesrede wird „YMCA“ von den Village People gespielt. Was ist das denn für eine Geste? Ein Gruß an das schwule Amerika oder ein Appell an alle Cowboys und Indianer, Bauarbeiter, Polizisten und SM-Fans, friedlich zusammenzuleben? Wurde beim Wahlsieg von Scholz „An der Nordseeküste“ gespielt?

35 Jahre Mauerfall. Nur die wenigsten Deutschen wissen noch, dass es zwei Mauern gab. Die weltberühmte Mauer und die Hinterlandmauer. Dazwischen war der sogenannte Todesstreifen mit Panzersperren, Minen und bewaffneten Patrouillen. Im Mauerpark kann man noch ein Stück der Hinterlandmauer besuchen. Aber die Berlinbesucher schauen sich natürlich nur die Mauer an der Bernauer Straße an.

 

13 Kommentare:

  1. Ich bin heilfroh, dass wenigstens die Unkundigeren unter den diateichismatophilen Berlinbesuchern dem Mauerpark fernbleiben. An sommerlichen Wochenenden ist dieser Ort wegen des Massenandrangs für einheimische Soziophobiker wie mich ja praktisch nicht mehr begehbar. Und die Awareness-Teams, die dort seit einiger Zeit unterwegs sind, helfen da leider auch nicht weiter. Aber für Minen und bewaffnete Patrouillen hat unser notorisch abgebrannter Senat natürlich kein Geld übrig, geschweige denn für einen antitouristischen Schutzwall. So kanns nicht weitergehen!
    dndp

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    1. Ich habe ja 2008 bis 2011 als Kiezschreiber im Brunnenviertel gearbeitet, zu dem die Westhälfte des Parks gehört. Mittwochvormittag war immer die beste Zeit für einen Spaziergang. Die BSR hatte den Müll vom Wochenende geräumt und nur ein paar Hundebesitzer mit ihren Tölen waren zu sehen. Ende der 90er war der Park noch so leer, dass ich dort nach Feierabend mit den Kollegen Fußball spielen konnte.

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    2. Ich bin Anfang der 1990er nach Berlin-Ost migriert und kann mich noch gut an diese goldenen Mauerparkzeiten erinnern. Übrigens arbeite ich seit Jahren regelmäßig im Gesundbrunnen-Kiez, zwar nicht als bestallter Kiezschreiber, aber gelegentlich auch schreibend.

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    3. Komische Kindertheaterstücke, krude Konzepte, fiese Förderanträge, prima Pressemitteilungen, ehrliche Evaluationen und noch so allerlei Kleinkram. Von letzterem landet das Meiste, aber nicht alles, im Papierkorb.

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    4. Ich habe in einem Quartiersmanagement gearbeitet. Die Stelle wurde drei Jahre vom Senat bezahlt. Aber Theaterstücke klingt doch gut.

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    5. Das hab ich doch alles schon längst in deiner KGB-Akte gelesen! Und mit einem QM hab ich manchmal auch zu tun, aber bloß als inoffizieller Mitarbeiter. ;-)
      PS. Theater ist oft ganz schön anstrengend, Kleinkram macht mehr Spaß.

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    6. Deswegen habe ich Bücher geschrieben. Da hat man es nur ein paar Mal mit dem Lektorat zu tun und nicht mit Schauspielern, Regisseuren, Intendanten usw.

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    7. Ich sehe, du kennst dich aus. Bücherschreiben ist aber auch anstrengend, dafür hat mir immer der lange Atem gefehlt. Ich bin nämlich ziemlich faul und ich war wohl auch nie einsam genug. Aber ich arbeite dran.

      PS. Lektorat mach ich übrigens auch, wenns sein muß ... ;-)

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    8. Seit 2013 habe ich keinen Roman mehr geschrieben, nur noch sehr kurze Kurzgeschichten und Blogstuff. Projekte dürfen nicht länger als dreißig Minuten dauern ;o)

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    9. Grundsätzlich richtig. Allerdings bekäme man dann vermutlich viel weniger Fördergelder. Und auf meine alten Tage möchte ich nicht noch damit anfangen müssen, Tankstellen oder alte Damen auszurauben.

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    10. Och nö, also ich raube seit zwanzig Jahren immer dieselbe Tanke um die Ecke aus. Man kennt sich, alle sind entspannt, die Angestellten wissen, dass meine Pistole nicht echt ist und ich nehme immer nur hundert Euro pro Woche mit. Und natürlich Bier, Chips und Zigaretten.

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    11. Das ist Best Practice at its best! Danke für den guten Rat!

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