Mittwoch, 20. Februar 2019
Breaking News – DHL liefert Iffland-Ring nach Schweppenhausen
Bruno Ganz ist tot. Es trifft uns ins Herz. Gerade habe ich zum x-ten Mal „Der Himmel über Berlin“ auf arte gesehen. Man legt sich in diese Erzählung hinein wie in ein Bett, wie in eine vertraute Höhle. Es ist, als ob man nach Hause kommt. Auch ein Film kann Heimat sein. Zwei Dinge verknüpfe ich auf geradezu kindische Art mit dem Meisterwerk von Wim Wenders.
Die Würstchenbude am Ende des Films. 1992 bin ich in diesen Kiez gezogen und lebte nur hundert Meter von dem Imbiss entfernt. Direkt daneben ist eine Tanke, wo man rund um die Uhr Nachschub beziehen kann. Dort war ich natürlich Stammgast, der erste Dönerladen im Kiez machte erst im Jahr 2000 auf. Es war aber auch einfach perfekt: Du kommst aus der U-Bahn („Güntzelstraße“, Nordausgang) und ziehst dir im Suffhunger noch ein paar tausend Kalorien rein, bevor du nach Hause gehst. Leider ist die Bude geschlossen und komplett demontiert.
Otto Sander. Ich habe ihn nicht nur im Theater bewundern können, er lebte in meinem Kiez. Beim Italiener saß er mittags gelegentlich am Nachbartisch. Genauso allein wie ich. Kein großes Ding, aber das ist Berlin. All das wird mir im Hunsrück nie passieren.
Orlabsdiskussion im Hunsrick
AntwortenLöschenSchunn säid Johre, in de Suumerzäid,
äisch muss ouch dat houd moo saan,
im Hunsrick gidd’s in ganz Heerd Läid,
wo in Oorlaab fliehe vunn dem Hahn.
Äänes Daachs hodd mäi Fraa gesaad;
Meer zwei awäi duun fliehe aach,
äisch honn Geld genuuch gespaard
voor noo Mallorka emol achd Daach.
Doo saar äisch: ’Fraa, wie sull dat gehn,
äisch sinn iewerhaubd noch nidd gefloo,
es is bässer dou fliehsd de-eerschd emol allään,
dann wär bäi ääm Abstorz äisch noch doo!
Reinhard Scherer, Holzbach
... (ړײ) *tja...dasfindestnunwiedernichtinBERLINdasHunsrückerPlatt*
Oh gott, oh gott ist das alles verblichen und ranzig.
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