Dienstag, 28. Juni 2016
Scheiß doch die Wand an!
Kennen Sie die Standardabzocke an nächtlichen Burger-, Döner- und Würstchenbuden? Gibt es vermutlich seit der Antike. An Ihrer Alkoholfahne glaubt man, Sie als Opfer erkennen zu können. Und dann beginnt das alte Spiel: Sie zahlen mit einem Zwanziger, der Leichenteilhändler gibt Ihnen auf einen Zehner raus. Wenn man die Arschkrampen hinter dem Tresen auf den Fehler hinweist, kommt noch nicht Mal ein müder Erklärungsversuch, sondern das korrekte Wechselgeld. Seit ein paar Jahren drehe ich den Spieß um. Ich zahle mit einem Zwanziger, behaupte dann aber, ich hätte mit einem Fünfziger bezahlt. Damit sorgst du bei den Pennern für Bluthochdruck. Die Diskussion kann man je nach Stimmung beliebig verlängern. Einfach mal den Spieß umdrehen. Und am Ende sage ich: Nee, war Spaß. Und gehe. Ist mir doch so scheißegal, wer hier das Opfer ist. Mach ich halt mal Stress. Das schaffe ich ganz locker ohne Schauspielunterricht. Leuten auf den Sack gehen – die nach Bratfett stinkenden Hoschis können das und ich auch.
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