Sonntag, 28. Februar 2016
Hello, Molly
Ein abgelehnter Musical-Entwurf, aber lesen Sie selbst:
Der eigenbrötlerische und geizige Bondy Anetti aus Bad Nauheim beschließt zu heiraten und sucht zu diesem Zwecke die Heiratsvermittlerin Molly Malone in Frankfurt auf. Er beauftragt seine beiden Gehilfen Malte Pralinski und Johnny Heinz, während seiner Abwesenheit auf die Bahnhofsbuchhandlung aufzupassen. Stattdessen beschließen die nichtsnutzigen Gehilfen aber, selbst nach Frankfurt zu fahren, um die große weite Welt zwischen dem Hauptbahnhof und der Zeil kennenzulernen. Nach einigen heiteren Begebenheiten, in denen das geplatzte Date von Mister Anetti, ein Hutgeschäft und Frankfurter Grüne Soße eine Rolle spielen, beschließen alle, sich wieder zu vertragen und diesen verrückten Tag für immer in guter Erinnerung zu behalten.
1. Akt, 1. Szene:
Malte Pralinski kommt ins Büro von Bondy Anetti. Er rennt durch eine endlos scheinende Reihe von goldverzierten Marmorsäulen, bis er am Thron des Geschäftsführers ankommt. Er wirft sich auf den Boden und schlägt die Stirn dreimal auf die dafür vorgesehene Stahlplatte.
„Diese wertlose Person bittet seinen Herrn um den Lohn der vergangenen zwei Monate.“
„So so“, murmelt Mister Anetti, ohne von seinem Kassenbuch aufzublicken.
„Du willst Geld? Elender Schuft! Welche Schlange habe ich an meinem Busen genährt?“
Und tatsächlich windet sich in diesem Augenblick eine rote Schlange aus dem Ärmel Anettis und zischt den Laufburschen böse an.
P.S.: Andy Bonetti war in Oxford. Für drei Pints. Fun Fact für Nicht-Akademiker: Pint ist der englische Ausdruck für Semester.
The Pretty Things – Baron Saturday. https://www.youtube.com/watch?v=AZyNaqg27dA
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