Ich atme ganz ruhig aus und konzentriere mich auf mein Ziel. Es passt alles: die Base-Cap, der Hipster-Bart, das groteske Brillengestell – und er kommt tatsächlich mit einem Kohlrabi-Pastinaken-Brot mit Extra-Dinkel aus der Waldorf-Bäckerei. Seit Stunden beobachte ich den Laden durch mein Zielfernrohr. Du bist es, sage ich mir, und lasse den roten Punkt auf seiner Stirn tanzen. Ist das Ayurveda-Öl oder die Sonne, die auf seinem Gesicht glänzt? Egal. Ich drücke ab.
"Nur töten wir nicht aus Pflicht, sondern zum Vergnügen, oder vielmehr: aus Mißvergnügen, aus Verzweiflung an der Welt. Darum macht das Töten uns einen gewissen Spaß. Hat Ihnen das Töten nie Spaß gemacht?"
AntwortenLöschen(auch wenn's überraschend ist: Hermann Hesse)
Klingt nach "Steppenwolf", bei "Siddhartha" würde es mich wundern ;o)
LöschenNaja, was die wenigsten wissen: Der Satz stammt ursprünglich aus dem Drehbuch zu "Siddharta - Volle Kanne", das Hesse für Tarantino geschrieben hatte. Die beiden konnten sich aber nicht auf einen Hauptdarsteller einigen (Hesse bestand auf Fernandel, während Tarantino es selbst machen wollte), so dass das Projekt scheiterte. Um die Filmförderungsgelder zurück zahlen zu können, musste Hesse aus dem Drehbuch schnell ein neues Buch zusammen schustern: daraus wurde, wie wir alle wissen, der Steppenwolf.
LöschenIch dachte, das Skript wäre als "Hermann Hesse: Off Duty" doch noch in die Kinos gekommen. Oder war es "Til Schiller: Black Beauty"? Ich vergesse diese Medien-Hypes immer schneller ...
LöschenDas war Barack Obama, anläßlich der Verleihung des "FRIEDENSnobelpreises. Wiederholt hat er den Satz anläßlich der kürzlich unterzeichneten neuesten Mordbefehlliste, die per Drohne oder durch Navy-SEALs persönlich zugestellt werden.
AntwortenLöschen