Freitag, 21. November 2014
Überlegungen zum Mikro- und Makrokosmos
Wenn man die Theorie vom Urknall ihrer wissenschaftlichen Sprache entkleidet, hört sich diese Erklärung vom Ursprung des Universums an wie die Geschichte eines Schamanen aus grauer Vorzeit. Am Anfang hatte das Universum also nur die Größe eines Kürbisses und ist dann immer größer geworden. Ein Samenkorn, aus dem die Sonne, die Planeten und schließlich die Menschen, Tiere und Pflanzen entstanden sind so wie aus einem winzigen Samenkorn ein riesiger Baum wird. Was für eine romantische Vorstellung! Mit dieser Erzählung kann man die Mitbewohner seiner Höhle, die sich um das abendliche Lagerfeuer versammelt haben, sicher begeistern. Aber sie beantwortet immer noch nicht die Frage, woher dieses Samenkorn kam und wer es gepflanzt hat, woher es die Kraft zu seinem Wachstum nimmt und warum es sich zur Realität unserer Gegenwart entwickelt hat. In dieser Hinsicht sind wir mit der modernen Wissenschaft keinen Schritt weiter gekommen.
Genauso verhält es sich mit dem Mikrokosmos: Der Mensch ist, wie das gesamte Universum, aus winzigen Bausteinen zusammengesetzt. Die Bausteine sind unsterblich und werden nach unserem Tod wieder für etwas Neues verwendet, so wie ein Kind mit seinen Bausteinen immer wieder etwas Neues erschafft. Auch diese Geschichte lässt sich noch heute hervorragend an jedem Lagerfeuer erzählen. Lego und Metaphysik – eine charmante Idee. Und all das reicht uns, um uns für die Krone der Schöpfung zu halten, für den Höhepunkt der Zivilisation und für das Zentrum des Universums. Wir größenwahnsinnigen Primaten wissen alles, oder? Ist das Jahr 2014 eigentlich der Gipfel menschlicher Peinlichkeit oder kommt da noch was? Und wer beantwortet uns diese Frage?
Immaculate Fools - Immaculate Fools. http://www.youtube.com/watch?v=JUYJQWUTe_o
Hawking erwähnt in 'Eine kirze Geschichte der Zeit' die existenz Gottes. Das hat mich durchaus überrascht.
AntwortenLöschenGott ist auch nur eine Ausrede. Wir wissen gar nichts. Aber wir schnattern und plappern von morgens bis abends.
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