Freitag, 11. Juli 2014
Public Viewing
Mein schönstes Fußballerlebnis als Zuschauer war das unglaubliche 3:2 im Halbfinale der Europameisterschaft 2008 zwischen Deutschland und der Türkei. Ich habe das Spiel mit einem halben Dutzend Männern und Frauen in einer Kreuzberger Kneipe gesehen, vor der auf dem Bürgersteig Tische und Bänke sowie ein großer Fernseher aufgestellt waren. Wir haben, zusammen mit einem anderen Tisch, für die DFB-Auswahl gehalten, gejubelt und gejohlt, an den anderen Tischen saßen die Türken und haben für ihre Mannschaft gejubelt. Tore sind ja genug gefallen. Dann gab es aber noch eine dritte Gruppe von Zuschauern: linksalternative, radikalvegane Gender-Hoschis, die zwar alle biodeutsch waren, aber Deutschland gehasst haben. Sie haben demonstrativ für die Türken gejubelt, hatten aber irgendwie auch nicht so richtig Ahnung von Fußball und haben sicherheitshalber alles nachgemacht, was die Türken gemacht haben. Uns Deutschen waren diese Leute schon peinlich, aber den Türken waren sie noch viel peinlicher. Wir sind dann nach dem Spiel zusammen mit den Türken aus SO 36 mit der U-Bahn zum Ku’damm gefahren und haben noch die ganze Nacht gefeiert. Die merkwürdigen Anti-Fans sind zum Glück nicht mitgekommen.
Das war hervorragend. Ich erinnere mich gut: die erste Halbzeit sah ich mit Okan unter Türken bei türkiyemspor am Kotti. Da führten sie und mir ging es gar nicht gut. Die Zweite sahen wir dann in einer nahe gelegenen Bar. Unvergessen der Bildausfall und natürlich das „türkische“ last-minute Tor von Lahm. :D
AntwortenLöschenIm Grunde war das mein Endspiel. Es fühlte sich so an.
Nach dem Spiel gab es Randale zwischen -- was für uns so aussah -- Türken und Türken. Stellte sich später heraus: es waren Kurden, die mit Deutschlandfahne umhangen die Türken provozierten. People… :)