Samstag, 28. Juni 2014
Suchen und Finden – die Fortsetzung Reloaded, Teil 2 Director’s Cut
Die Angreifer kommen im Morgengrauen. Ich liege hinter dem Gartenhäuschen, in meinen Händen die zwanzig Pfund schwere „Firesnake“, meine treue Gefährtin in allen Abenteuern (Band 1-38).
„Johann, bringen Sie mir bitte noch etwas Munition“, raune ich meinem Diener zu.
Es müssen ein Dutzend bis an die Zähne bewaffneter Männer seien, die jetzt vor meiner Veranda eine menschliche Pyramide bilden, um einen der ihren ins Haus zu bringen. Der Schlüssel ist natürlich längst nicht mehr in der Küchenschublade, sondern hängt – in einem silbernen Amulett verborgen – an einer Kette um meinen Hals. Ich warte in Ruhe ab, bis der letzte von Lefuets Leuten im Haus ist. Dort werden sie eine Weile beschäftigt sein. In den Fluren sind sibirische Tiger und Königskobras unterwegs, der Küchenboden ist mit dünnem Draht überzogen, der unter Starkstrom steht. Und in der Küchenschublade lauern tödliche Spinnen auf ihr Opfer.
Aber ich kann warten. Er muss kommen. Ich halte meine Waffe so ruhig wie ein Chirurg sein Skalpell. Und tatsächlich: Wenig später betritt er in einem langen schwarzen Ledermantel den gepflegten Rasen vor meinem Anwesen.
„Keine Bewegung, Lefuet!“
Er bleibt stehen und hebt langsam die Arme.
„Umdrehen!”
Da fliegt plötzlich ein Bowie-Messer auf mich zu und verletzt mich ganz leicht an meinem linken Oberarm. Er muss einen künstlichen Arm gehoben haben und mit seinem richtigen Arm die Waffe gezogen haben. Verdammt! Ich hätte tot sein können. Hinter mir sinkt Johann lautlos zu Boden, das Messer steckt tief in seiner Brust. Ich schieße knapp vor Lefuet in den Boden und er springt erschrocken in die Luft.
„Wir müssen reden, Lefuet.”
Er nickt. Und dann erzählt er mir die ganze Geschichte. Der Schlüssel ist einer von sieben Schlüsseln, die zu einer Schatzkammer führen, die tief unter den Kellern des Vatikans verborgen ist. Sie enthält die drei verschollenen Evangelien des Neuen Testaments, in denen berichtet wird, wie die Geschichte von Jesus nach seiner Auferstehung weiterging. Außerdem das heilige Schwert von Isengart und den Koh-i-Noor, einen mythenumrankten Edelstein, der bereits in den ältesten indischen Sanskrit-Schriften Erwähnung findet und angeblich direkt von den Göttern stammt.
Die ganze Geschichte erscheint demnächst unter dem Titel „Andy Bonetti und der Tempel des Todes“ in Ihrer Bahnhofsbuchhandlung.
David Bowie – Cat People. http://www.youtube.com/watch?v=VpdHMaccjw4
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