Montag, 23. Juni 2014
Die Müll-Stasi
In Schweppenhausen ist jetzt die Müll-Stasi unterwegs. In Gestalt einer Frau, die mit einem langen Stock und Gummihandschuhen die Mülltonnen vor unseren Häusern durchwühlt und pädagogisch wertvolle Gespräche mit den Bewohnern führt. Mir hat sie auch schon einen blauen Brief in den Postkasten geworfen, weil ich meinen Müll nicht richtig trenne. Und diese Schnüfflerin wird von unseren Steuergeldern bezahlt. Ich würde mich ja noch viel mehr aufregen, wenn ich Steuern zahlen würde! Ich habe meinen Müll immer komplett in eine Tüte gepackt und sie dann abwechselnd in die gewünschte Tonne geworfen, die montags auf den Bürgersteig zu stellen ist. Immerhin habe ich Papier und Altglas nicht in die Tonne gekloppt. Ein Jahr bin ich mit dieser Methode gut gefahren – bis die Müll-Stasi kam. Jetzt werfe ich alles in die Wertstofftonne und bin gespannt, wie lange das gutgeht. Leider kann man aus der Müllabfuhr so wenig austreten wie aus der GEZ. Zwangsmitgliedschaft bis ins Grab. Ansonsten würde ich meinen Müll durch die Weinberge und das Wäldchen hinter meinem Haus bis zur Autobahnraststätte tragen und einfach auf den Lkw-Parkplatz schmeißen. In dieser Raststätte zahlen sie den Kellnerinnen nur 3,50 Euro Stundenlohn, wie ich von einer Bekannten aus Schweppenhausen weiß, die auch bald darauf in dem Drecksladen gekündigt hat. Die haben also genug Zaster für die Müllentsorgung.
Pet Shop Boys & Dusty Springfield – What Have I Done To Deserve This. http://www.youtube.com/watch?v=3a74dxuL9Ts
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