Donnerstag, 22. Dezember 2022

Der Klimawandel


Tagsüber macht die Hitze die Menschen lethargisch, aber nachts macht sie sie aggressiv. Sie können nicht schlafen. Sie versuchen es mit Alkohol, Tabletten und Drogen, aber sie können immer noch nicht schlafen. Sie laufen durch die Straßen und durch die Parkanlagen.

Aus einer Streiterei wird schnell eine Schlägerei. Aus einer Schlägerei eine Messerstecherei. Hätten die Leute Pistolen, gäbe es Schießereien. Hätten sie Panzer, gäbe es Krieg. Es ist nicht leicht in diesen Nächten. Vor allem für die Polizei.

„Was glotzt du mich so blöd an?“

„Das geht dich einen Scheißdreck an!“

Und schon geht es los.

Passanten kommen dazu. Erst glotzen sie. Dann ergreifen sie Partei für eine Seite.

Die beiden Polizisten, die mit dem Streifenwagen vorbeifahren, sind völlig hilflos. Sie wissen genau, dass sich die Menge gegen sie richten wird, wenn sie aussteigen. Also fahren sie weiter. Sollen sich die Leute in der Notaufnahme um die Opfer kümmern.

Natürlich wird auch kein Rettungswagen kommen. Die Sanitäter sind ja nicht lebensmüde. Wer es aus eigener Kraft ins Krankenhaus schafft, überlebt die Nacht. Der Rest wird morgen früh aufgesammelt.

Der Klimawandel wird die Leute in den Armenvierteln fertig machen. Zum Glück haben alle anderen Menschen eine Klimaanlage in ihrer Wohnung.

Auch das soziale Klima wird sich in den nächsten Jahrzehnten ändern, aber es wird sicher nicht wärmer werden.

https://fb.watch/hkN71l7zxT/

2 Kommentare:

  1. Das soziale Klima hat sich schon längst stark verändert.
    Am krassesten ist dies im Straßenverkehr zu beobachten.
    Sie fahre ja nie Auto.
    Beispiel: vor Jahrzehnten war es noch normal das man, wollte man in sein an einer befahrenen Straße geparktes Auto steigen, die Fahrertür zur Straßenseite hin, zwischen 2 Autos so lange gewartet hat bis kein Auto mehr kam und dann schnell die Türe öffnete und hineinhechtete.
    Heute beeilen sich die Leute noch möglichst vor einem, mit dem Auto auf der betreffenden Seite kommend, die Türe aufzureißen, die Türe offen zu lassen, mitten auf die Straße zu stehen und einen herausfordernd und grimmig anzuschauen. Klar muß man dann auf die Bremse latschen.
    So etwas gab es früher nicht. Und das ist nur ein Beispiel.

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    1. Ich bin aber regelmäßig Beifahrer. Hier auf dem Land nehmen die Leute noch Rücksicht. In Berlin (ich wohne in Ku'damm-Nähe) sind Auto und Radfahrer extrem aggressiv. Da gibt es schon große Unterschiede.

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