Bonettis persönlichster Text.
Blogstuff 607
„Wer
geht denn in meinem Alter noch abends in die Kneipe? Die Leute sind entweder
verheiratet, tot oder langweilig. Oft erkennt man den Unterschied gar nicht.“
(Heinz Pralinski)
Der infantile Nonkonformismus
unserer Zeit ist in meinen Augen der Ausdruck einer stillen Verzweiflung. Ein
Sechzehnjähriger sitzt im sterbenslangweiligen Chemieunterricht, er darf sich
nicht bewegen und wartet wie ein Pawlowscher Hund auf die Klingel. Aber er trägt
ein Metallica-Shirt (bitte aktuellen Bandnamen einsetzen, ich kenne leider
keinen) und industriell zerrissene Jeans. Später, an seinem Arbeitsplatz im
Großraumbüro, hat er eine lustige Kaffeetasse, ein ebenso lustiges Shirt mit
einem „lockeren Spruch“ und sagt zu seinen Kollegen „Zum Bleistift“ oder
„Wunderbärchen“. Mein Vater brachte früher fotokopierte Zettel aus dem Büro
mit, das Internet und die Memes waren ja noch nicht erfunden. Ich erinnere mich
an den Spruch „Und wenn ich mal einen Anfall von Arbeitswut habe, setze ich
mich ganz ruhig in eine Ecke und warte, bis er vorbei ist“. Dazu die Zeichnung
eines Affen, der in einer Ecke sitzt. Darüber hat man in den siebziger Jahren
gelacht. Man nennt es Humor, aber es ist nur der vergebliche Versuch, dem grauen
Elend des eigenen Lebens etwas bunte Farbe zu geben.
Wenn ich noch einmal den Satz
„Das kann man ganz leicht selbst machen“ höre, kriegst du eine Dose
Ochsenschwanzsuppe an den Kopf geknallt, Claudia!
Die Angeberei mit Fremdwörtern
ist doch die eigentliche Raison d'être jeder Diskussion.
Sind solche kommunikativen
Eitelkeiten nicht ein stummer Schrei nach Anerkennung, ein lautloser Ruf nach
Respekt, ein nonverbales Zeichen der Sehnsucht nach persönlicher Bedeutung?
Die journalistische Halbwelt der
doppelten Verneinung. Ein Trainer oder ein Politiker ist „nicht unumstritten“.
Er ist also keinesfalls unumstritten, aber auch nicht so umstritten, dass er
sich Sorgen um seinen Job machen muss.
„Ist es nicht Zeit? Sollten wir
nicht alle? Herausforderungen. Gemeinsam! Die Zukunft liegt vor uns. Deswegen
CDU.“ (TV-Werbung im September)
Sexuelle Belästigung ist brutal.
Keine Frage. Aber jahrelange sexuelle Ignoranz durch den Rest der Welt ist auch
nicht schön.
Ich werde nie mehr Paprikasoße
ungarischer Art kaufen.
Leonardo Reyna war wie eines
dieser Augenbrauenhaare, die fünf Zentimeter lang werden: Er war etwas
Besonderes, aber niemand mochte ihn. (Beginn einer Kurzgeschichte)
Morgen lesen Sie: Marmelade,
Honig und Nutella - Der Wichtelbacher Selfmade-Oligarch und charmante Best Ager
Andy Bonetti gibt Einblicke in sein Privatleben.
G. Love & Special Sauce
- Cold Beverage - YouTube
HUMOR ... so geht´s vielleicht
AntwortenLöschenund lässt das Leben in den Regenbogenfarben ... schillern !!! *YEAH*
Was ist der Unterschied zwischen Stalin und Roosevelt?
Roosevelt sammelt Witze, die Leute über ihn erzählen.
Stalin sammelt Leute, die Witze über ihn erzählen.
*LOL*
Auch gut war ein Donald Duck im Ingenieursmäntele ( weiß ), eine Kippe im Maul und eine Reißschiene ( Häää ??? ) unter dem Arm.
AntwortenLöschenDrüber :
"Jeden Tag vergrößert sich zwangsläufig die Zahl derjenigen, die mich am Arsch lecken können."
Der Kopierer war ja so ab den 80ern in allen Büros angekommen, und diese Blätter machten dann die Runde.