„Politikwissenschaftler? Die können ja noch nicht
mal einen Nagel in die Wand schlagen.“
„Handwerker? Die können ja noch nicht mal einen simplen
Datensatz in eine Grafik umsetzen.“
Es ist
immer dasselbe Spiel: Um in einer inhaltlichen Auseinandersetzung sein
Gegenüber zu diskreditieren, spricht man ihm seine Qualifikation ab. Die Querdenker haben es im vergangenen Jahr vorgemacht, als sie Experten wie
Drosten oder Lauterbach durch den Dreck gezogen haben. Ausgerechnet Nicht-Virologen
möchten definieren, wer Virologe ist und wer nicht. Der Hilfskoch Hildmann, der
Unternehmer Ballweg oder der HNO-Arzt Schiffmann haben die Expertise, die man
in der Charité oder bei Harvard-Absolventen vergeblich sucht. Thema erledigt. Der
Stammtisch hat gesprochen. Widerspruch wird mit einem höhnischen Gelächter
quittiert.
Als Politikwissenschaftler
erlebe ich es selbst regelmäßig. Politikwissenschaft sei keine Wissenschaft,
ich sei demnach auch kein Wissenschaftler. Auch andere Geisteswissenschaftler
kennen diese Polemik. Philosophie ist nur Geschwätz, Germanistik überflüssige Lyrikinterpretation.
Wirtschaftswissenschaften sind neoliberale Propaganda, die sich mit Statistiken
und Schaubildern tarnt. Eine Brutstätte der Ausbeuter und FDP-Wähler. Die
Sozialwissenschaften wiederum sind eine Brutstätte des links-grün versifften
Milieus. Ich sage nur Gender Studies. Einzig die Naturwissenschaften finden die
Gnade dieser Kritiker, denn sie seien „exakt“. Heisenberg würde an dieser
Stelle lachen.
Vorgebracht
werden diese Vorwürfe immer von Laien, die noch nie eine Universität von innen gesehen
haben und natürlich nicht den blassesten Dunst vom Diskurs innerhalb einer
Fachdisziplin haben. Sie befassen sich nicht mit Forschung. Wozu auch? Sie
haben es „durchschaut“. Alles Lüge. Gelegentlich mischt sich in diese Form
hochnäsiger Verachtung gegenüber dem akademischen Betrieb auch mal ein
schwäbischer Ingenieur, der Maschinenbau für das Zentrum des Universums hält.
Von Naturwissenschaftlern oder Medizinern hört man diese Vorwürfe übrigens nie.
Sie haben Besseres zu tun.
Towel Day (Handtuchtag) 2021
AntwortenLöschen25. Mai 2021 in der Welt
Anhalter mit Handtuch, im Hintergrund eine Galaxie.
Urheber: kreg.steppe, Lizenz: creative commons
Der Towel Day (Handtuchtag) ist ein Gedenktag für den Autor Douglas Adams und findet am 25. Mai 2021 statt. Towel ist das englische Wort für Handtuch, was auch erklärt, wieso an diesem Tag einige Menschen in der Öffentlichkeit gut sichtbar ein Handtuch mit sich tragen. Sie spielen damit auf "Per Anhalter durch die Galaxis" an, einen Fantasyroman des britischen Autors, in dem der Nutzen von Handtüchern besonders hervorgehoben wird. Trampen mit einem Handtuch in der Hand stellt den größtmöglichen Bezug zum Buch her. Da Adams am 11. Mai 2001 verstarb, wurde das Datum des in selben Jahr erstmals stattfindenden Handtuchtags auf den 25. Mai gelegt: deieser Termin bot ausreichend Gelegenheit, den Gedenktag zeitnah zu feiern aber auch rechtzeitig weltweit zu verbreiten.
Dieser Text wurde von www.kleiner-kalender.de entnommen.
UND INTELLIGENT ist,
wer trotzdem lacht oder SO:
https://karrierebibel.de/intelligente-witze/
... habe sehr gelacht ;D
Sehr gut. Die Witze mit Heisenberg und dem Römer fand ich am besten.
LöschenWie kommen Sie auf die Idee, daß z. B. ich, Ing., schwäbisch, alt, weiß, männlich, Mschinenbau für, wie schruben Sie doch gleich, "das Zentrum des Universums" hält.
AntwortenLöschenMaschinenbau ist per se nicht einmal eine Wissenschaft, er bedient sich nur sämtlicher Erkenntnisse der Wissenschaft, denen er habhaft werden kann.
Geisteswissenschaften haben eben diese Aura der Boheme, die "schaffed nix".
Und dem wird ja dann auch von den Mitgliedern dieser Zunft durchaus wohlwollend nicht widersprochen.
Handwerker sind da wesentlich pragmatischer, die absoluten Chefs sind die Gerüstbauer.
Klar, die haben auch am meisten Kraft.
Dann kommen Zimmerleute und Maurer dann Gibser, dann lange nichts, dann mit viel gutem Willen Flaschner und Insallateure, ganz zum Schluss Elektriker und Maler.
Das dies auch genau der Reihenfolge der Arbeit entspricht muß Zufall sein.
Wie kommen Sie auf die Idee, dass Sie persönlich gemeint sein könnten? Kennen wir uns?
LöschenUnd im selben Kommentar haben Sie den Nerv, sämtlichen Geisteswissenschaftlern "die Aura der Boheme, die 'schaffed nix'" zuzuschreiben? Genau damit erfüllen Sie doch das Klischee, gegen das Sie sich im ersten Satz wehren.
Und dann besitzen Sie auch noch die Frechheit, Geisteswissenschaftler würden dieser Beleidigung nicht widersprechen? Dann kennen Sie offenbar niemanden aus den Geisteswissenschaften. Ich bitte Sie, in Zukunft nicht mehr hier zu kommentieren.
Irgendwie kam mir, ich weiß nicht warum, das hier in den Sinn.
Löschen:o)))
LöschenHabe gerade einen Kommentar des schwäbischen Wissenschaftsexperten gelöscht. Mal sehen, wann der Groschen bei ihm fällt. Heute insgesamt vier gelöschte Kommentare - bis jetzt.
Die besonderen Menschenfreunde, die für und mit GlaxoSmithKline Pandemrix verbrochen haben (https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/schweinegrippe-impfstoff-pandemrix-risiken-wurden-ignoriert-a-1229144.html) und auch ansonsten für die komplette Dehumanisierung der letzten sozialen Dienste (file:///C:/Users/Tafka/AppData/Local/Temp/MicrosoftEdgeDownloads/50a8b928-739e-4b34-bca3-82ff04e5eb8a/faktencheck-5-mai-2020-100%20(1).pdf) stehen, brauchen nicht gesondert durch den Dreck gezogen werden. Es spricht nicht für Deutschland, dass diese Herren zugunsten des Großkapitals immer noch an vorderster Front operieren (https://www.labournet.de/branchen/dienstleistungen/gesund/gesund-allgemein/bertelsmann-fordert-kliniksterben-der-pflegenotstand-laesst-sich-auch-neoliberal-beseitigen/).
AntwortenLöschen(https://www.sueddeutsche.de/wissen/schweinegrippe-die-welle-hat-begonnen-1.140006)
Es tut aber gut zu sehen, dass Deutschland immer noch an seinen Führern verreckt. Das gibt Hoffnung für die Welt.
Sehe ich nicht so, die Ökonomen bilden da eine Ausnahme: Sie machen in ihrer aberwitzigen Selbstherrlichkeit ungestört weiter. Nicht nur ihre Prognosen sind falsch, auch die von ihnen empfohlenen wirtschaftspolitischen Maßnahmen führen in die Irre. Vor allem die deutschen Volkswirte, weltfremde Elfenbeinturmbewohner, Wahrsager und Orakelpriester mit Pensionsberechtigung, die mit geradezu religiösem Fanatismus ihre verstaubten Theorien verteidigen, halten unbeirrbar an ihrem Sonderweg fest. Sie haben ihre Reputation längst verspielt. Oder ist das jetzt Hundegebell?
AntwortenLöschenNein. Sehe ich auch so, gerade bei den deutschen Ökonomen ist es nicht auszuhalten. Aber es soll in anderen Ländern durchaus Ökonomen geben, die mehr zu bieten haben als die Forderung nach Senkung der Unternehmenssteuern und Abschaffung des Mindestlohns. Stichworte: nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik und Abschied vom Fetisch der schwarzen Null. Allerdings sind solche Ideen in der BRD eine Randerscheinung.
LöschenIn einem Land mit RIESENEXPORTÜBERSCHUSS ist egal,ob der Michel Kneipe oder Brückensanierung nachfragt. Die Kunden sitzen im Ausland.
LöschenDie Kosten sollen runter.
Ja, das geht nicht ewig gut, aber lange.
Weitere fünf Kommentare gelöscht. Macht neun. Schaffen die Trolle die elf gelöschten Kommentare vom Sonntag?
AntwortenLöschenImmerhin gibts viele Clicks. Die Trolle müssen ja immer nachgucken was aus dem Kommentar geworden ist.
Löschen11
LöschenFeelsBAdMan
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