Antwort: George W. Bush.
An dieser Stelle könnte der Text
enden, aber ich mache es trotzdem etwas ausführlicher. Im Herbst 2008 gerieten
einige US-Banken in Schieflage, die von der Bush-Regierung gerettet werden
mussten. Bear Stearns, Fannie Mae und Freddie Mac. Lustige Namen. Lehman
Brothers klang nicht so lustig und Bush beschloss, nicht noch eine Bank zu
retten.
Die Folge war ein
Finanz-Tsunami, der uns bis heute beschäftigt. Unter anderem gingen die Zinsen
auf null Prozent. Das heißt konkret: Für Anlagen in Staatsanleihen bekommt man
kein Geld. Also hat sich das Geld einen neuen Weg zur Rendite gesucht.
Betongold. London, New York und Tokio waren schnell mit den neuen
Anlagemilliarden geflutet. Danach drehte sich Saurons Auge und sein Blick fiel
auf Berlin, das im Vergleich immer noch recht günstig war. Dann ist das Geld
wie eine Atombombe in der Stadt eingeschlagen.
Ein konkretes Beispiel. Das
Haus, in dem ich in Berlin wohne, wurde nach dem Krieg in Ein-Zimmer-Wohnungen
zerlegt, um möglichst vielen Menschen Wohnraum zu geben. Alle Wohnungen im
Vorderhaus haben 45 Quadratmeter Wohnfläche, im Hinterhaus sind es dreißig
Quadratmeter. Vor der Finanz- und Bankenkrise 2008/2009 kostete eine Wohnung im
Vorderhaus etwa 60.000 Euro. Man musste 20.000 Euro Eigenkapital haben, den
Rest finanzierte man über die Bank.
Ständig werden in unserem Haus
Wohnungen verkauft und gekauft. Über den Flurfunk bekomme ich die gezahlten
Summen mit. Im Sommer ist eine Wohnung für 360.000 Euro verkauft worden. Seit der
Krise hat sich der Preis also versechsfacht. Das sind 500 Prozent plus, wenn
ich mich nicht irre. Soviel Gewinn hat der Dax in der gleichen Zeit nicht geschafft. Die Preise am
Immobilienmarkt sind regelrecht explodiert und daher zieht dieser Markt immer
weiter neues Geld an. Die Investoren verdienen gleichzeitig durch
Wertsteigerung und Vermietung.
Die Verlierer sind die Mieter.
Auf ihrem Rücken findet eine beispiellose internationale Renditeschlacht, ein
regelrechtes Profitinferno statt. Das Haus gegenüber gehört einer britischen
Investmentgesellschaft. Sie konnte es sich leisten, die Gewerbefläche im
Erdgeschoss jahrelang leer stehen zu lassen. Wenn sie eines Tages das Mietshaus
verkauft, hat sie die Mörderkohle gemacht. Ich bin froh, dass ich mich
damals für eine sichere, wenn auch eine äußerst bescheidene Bleibe entschieden
habe. Ansonsten hätte mir das Job-Center ab 2005 die Ersparnisse angerechnet
und mir kein Geld bezahlt. Es ist schon verrückt: Heute könnte ich mir meine eigene
Wohnung gar nicht mehr leisten. Weder als Käufer noch als Mieter.
P.S.: Fragen Sie mich doch mal
nach meinem Bausparvertrag. Zwinkersmiley.
The Cure – Closedown. https://www.youtube.com/watch?v=IJFvSj6SYFY
Die Philosophie ist das Mikroskop des Gedankens.
AntwortenLöschenVictor Hugo
zum heutigen Welttag der Philosophie 2020
19. November 2020 in der Welt
Zudem heute - auch noch - im Angebot am 19 Do :
Internationaler Männertag
Welttoilettentag
Tag der Suppe
*weissteBESCHEIDundmitdrölfhundertToilettenpapierROLLENwinkewunkt...hehe*
Welttoilettentag finde ich gut. Habe gerade nochmal eine Euro-Palette Klopapier bestellt. Winter is coming.
LöschenSchreit es hier, schreit es laut: Ich habe mir ein Haus gebaut!
AntwortenLöschenEin Immobilienbesitzer outet sich. Höre ich noch mehr?
Löschen