Dieser
Mann hat mich stärker geprägt als Helmut Schmidt oder die RAF. Von ihm habe ich
mehr gelernt als auf dem Gymnasium. Ohne das MAD-Magazin gäbe es dieses Blog
nicht – zumindest nicht in dieser Form. Vielleicht wäre sogar ein ernsthafter
Mensch aus mir geworden. Wer weiß? Jahrelang habe ich an MAD geschrieben, um
einmal in die Leserbriefspalte zu kommen. Feuerstein hat mir immer geantwortet,
1983 war es dann endlich soweit. Der publizistische Höhepunkt meines Lebens.
Später war er in „Schmidteinander“ der listige kleine Gegenspieler von Harald
Schmidt, dem Sauron des deutschen Humors.
Wir
dürfen nicht vergessen, aus welch finsterer Zeit wir gekommen sind. In den
siebziger Jahren galten Otto und Loriot als Könige des Humors, das politische TV-Kabarett
bestand nur aus Dieter Hildebrandt und Leute wie Mike Krüger, Schobert &
Black oder Insterburg & Co. wurden unter der Rubrik „Blödelbarden“
vermarktet. MAD fiel wie ein warmes Licht in unsere Kinderseele. Die Welt war
nicht schrecklich, lernten wir, sondern schrecklich komisch. Wir haben uns
einfach über alles lustig gemacht. Später, als unsere Körper immer haariger
wurden, ging die Titanic auf große Fahrt. Der Humor hat uns gerettet. Danke,
Herbert Feuerstein, für deine Pionierarbeit.
Dem kann man sich nur anschließen. MAD gab unseren jungen Leben Sinn.
AntwortenLöschenPardon. Wäre noch zu nennen. Kenne ich aber nur, da es bei meinen Eltern immer rum lag. Unvergessen auch die Verlosung des gebrauchten Mantas, den Feuerstein organisiert haben soll bei Schmidteinander.
AntwortenLöschenEr war einfach grandios! Herbert F. wurde mal von Harald S. zum Essen eingeladen und sollte was mitbringen...
AntwortenLöschenEr kam mit einem großen Koffer. Darin: Messer und Gabel
Wir hatten in unserer Klasse einen Mad-Club. Nach dem Unterricht trafen wir uns im örtlichen Eiscafe und kippten soviel eiskalte Eis-Shakes in uns hinein, bis wir Kopfschmerzen kriegten. Cool.
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