Blogstuff 508
„Echter
Humor trifft, ohne eine Narbe zu hinterlassen.“ (Thomas Wolfe)
Vorausschauendes Denken und
Handeln wird erneut geächtet. Wir haben es im Frühling schon einmal erlebt. Wer
Vorräte anlegt, um flexibel auf mögliche Ausgangsbeschränkungen und
Versorgungsengpässe reagieren zu können, wird als „Hamsterkäufer“ gebrandmarkt.
Dabei ist es ein vollkommen natürliches Verhalten, möglichst viel von allem zu
haben. Der gesamte Kapitalismus funktioniert nach dem Prinzip der Raffgier und
des Egozentrismus. Jahrzehntelang haben wir es eingeübt und die Politiker
versicherten uns, dass wir alles richtig machen. Jetzt beschimpfen sie uns. Der
Gipfel sind Erklärungen von Leuten wie Julia Klöckner, es gäbe genug für alle
und damit keinen Grund für Hamsterkäufe. Das sah im März und April aber anders
aus, wenn ich mir das leere Regal in meinem Supermarkt betrachtet habe, wo
früher einmal das Klopapier gewesen ist. Selbstverständlich laufe ich nach
einem Statement der Ernährungsministerin gleich los und kaufe Nudeln, bis der
Arzt kommt. Wir kennen es aus anderen Situationen. Norbert Blüm sagte, die
Rente sei sicher. Ab diesem Zeitpunkt war sie es nicht mehr. Merkel sagte 2008,
mein Geld sei sicher. An dem Tag habe ich es abgehoben und unter meinem Bett
versteckt.
Die zweite Welle hat auch
Vorteile: Wir können alle Witze aus der ersten Welle nochmal machen. Wer sieht
als Erster Delphine in der Spree? Wer arbeitet als Bordschütze auf einem
Klopapierlaster?
Metafrage: Wie lautet der Plural
von Plural? Plurals? Plurali? Ich musste auch nachschauen: Plurale.
Morgenmantel nach 15 Uhr. Absolutes
No-Go oder homeofficekompatibel?
Der Boss möchte seit neuestem
mit „Seine Korpulenz Prostetnik Vogon Bonetti“ angesprochen werden. Fragt man
ihn allerdings nach seinem konkreten Gewicht, bekommt man einen hohen
Indezenzwert bescheinigt und wird mit Ausgangssperre und Alkoholverbot bedroht.
Wäre nur ein einziger Mensch in
Schweppenhausen positiv auf Corona getestet worden, hätten wir einen
Inzidenzwert von 114. Bei zwei positiv Getesteten schon 228. Spätestens dann
wären ein Kamerateam von RTL und ein BILD-Reporter bei uns im Dorf.
„Ich war gerade neulich beim
Arzt, also vor etwa fünf Jahren, um genau zu sein. Er sagte, etwa ein Drittel
der Leber sei bereits abgestorben. Da meine Fettleber jedoch von der Hüfte bis
zur Achselhöhle reicht, müsse ich mir keine Sorgen machen. Dreißig Jahre harte Drogen
– da machen mir zwei Flaschen Wein am Abend nichts aus. Mein Doktor trinkt
schließlich auch.“ (Andy Bonetti auf die Interviewfrage nach seinem
Gesundheitszustand)
Amy Winehouse - Stronger Than Me. https://www.youtube.com/watch?v=xpntmVzCNeY
Sehr geehrte Korpulenz Prostetnik Vogon Bonetti,
AntwortenLöschenich kann ihrer Hoheit versichern das auch eine lokale Inzidenz von 600 keinerlei besondere Auswirkungen hat. Zumindest wenn die Erkrankten in einem Seniorenheim interniert sind...