Mittwoch, 22. Mai 2019

Und wieder ist ein Problem gelöst

Die Zustände im Görlitzer Park sind unhaltbar geworden. Eine unüberschaubare Zahl von Drogenhändlern spricht wahllos jeden Passanten an. Das ist der deutschen Hauptstadt unwürdig, befand der Berliner Senat und veranstaltete einen Wettbewerb, wie man der Plage Herr werden könne. Es gewann die Firma Hornbach.
Der Baumarktriese baute ein zweckmäßiges Einkaufszentrum in den Park. Hier finden sie weiche Drogen, fein säuberlich nach Herkunftsgebieten geordnet: Holland, Marokko, Libanon, Afghanistan, Kalifornien. „Sie suchen roten Libanesen? Bitte gehen Sie in Gang 3“, heißt es jetzt im Info-Center. Afrikanische und arabische Fachkräfte, die ehemals bei Wind und Wetter im Freien ihren Geschäften nachgehen mussten, beraten Sie jetzt in Sachen Haschisch und Gras. Sie sind fest angestellt, krankenversichert und zahlen in die Rentenkasse ein.
Weiter hinten im Einkaufszentrum bekommen Sie Bongs und Pfeifen, Blättchen gibt es an der Kasse. Kartenzahlung ist selbstverständlich möglich, sie können auch Bonuspunkte sammeln. Im Garten-Center finden Sie Samen, Pflanzenerde, Beleuchtungsanlagen und anderes Zubehör.
Endlich hat alles seine Ordnung, selbst die CDU ist begeistert. Man kann wieder gefahrlos durch den Park gehen, ohne von wildfremden Menschen angesprochen zu werden. An der Kasse werden 19 Prozent Mehrwertsteuer fällig, da freut sich auch Vati Staat, und der Senat kassiert die Pacht für das Grundstück.
Görli goes Ganja. Love & Peace.
Alborosie – Kingston Town. https://music.youtube.com/watch?v=AmbN5CSDn8U&list=RDAMVMPhFmzmTbmmQ

6 Kommentare:

  1. Siehe - zu diesem Thema - auch den heutigen Blogbeitrag beim Anbieter -> AckerBOY... es geht in die TIEFE !!! "Sesam öffne dich! (vgl. arab. iftah ya simsim)" (ړײ)

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  2. Das mit den Standmarkierungen (Berliner Zeitung) fanden wir sehr lustig, wer kommt auf sowas? Es ist so ein Sozialarbeitergetue von Menschen, die wenig vom Leben kennen(wenn ich schon höre: "Menschen da abholen, wo sie sind...").
    Lustig, wozu die Stadt alles Zeit hat, sich Gedanken zu machen!

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    1. Den Text habe ich schon am 6. April geschrieben. Aber du siehst, wie viele Leute sich Gedanken über den Park machen. Habe 1991 direkt am Park gewohnt.

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    2. Mlle Ka-O Cha-U22. Mai 2019 um 20:15

      "Habe 1991 direkt am Park gewohnt."

      Das erkärt dann die vielen Erdbongs ... und schon wieder ein Rätsel gelöst.

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    3. Das sind Kaninchenlöcher. Jeder weiß doch, dass Meister Lampe kifft, bis der Arzt kommt.

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    4. Erdbong !! Herrlich.
      Habe immer einen Bogen um die Dinger gemacht, lieber den Anderen beim Kotzen zugeschaut.
      Erdbong, das ist so 80er....aber man kann so etwas immer noch auf irgend welchen Festivals beobachten.
      Ist immer wie eine Zeitreise, weil auch die Typen dort aus der Zeit gefallen scheinen.
      Die Klamotten, die Frisuren, die Hintergrundmusik, der Geruch....
      Freaks, Kiffer, Hippies stinken, sorry.

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