Samstag, 28. September 2013
Abschied
Das Schreiben und meine Berliner Wohnung waren der Schildkrötenpanzer, der zwanzig Jahre lang mein Leben zusammen gehalten hat. Jetzt wohne ich aufgrund einer schweren Krankheit bei meiner Familie am Rhein und habe meine Lebens- und Schreiblust verloren. Und so endet nach fünf Jahren dieser Blog. Den Kiezschreiber gibt es nicht mehr. Ich bedanke mich bei allen Lesern für die Aufmerksamkeit.
Lebenslauf
Es war ein schöner Sommermorgen, als ein markerschütternder Schrei die sonntägliche Stille einer rheinhessischen Kleinstadt durchbrach. Seitdem war nichts mehr wie es einmal war. Als Schicksalstag hatten die grausamen Götter den 14. August 1966 gewählt, als Schicksalsort das unschuldige Ingelheim am Rhein. Nach dem Erwerb der Sprache und der Grobmotorik trug er dreizehn Jahre tapfer und demütig das Joch der Scholaren. Es folgten der Zivildienst und ein Studium diverser Möglichkeiten der selbstbestimmten Verelendung, das mit einem Meisterbrief in Politikwissenschaft endete. Berlin wurde 1991 seine Heimat und ist ihm seither ein stetiger Quell der Inspiration und des Zorns gewesen. Als Zeitforscher und Politikberater hat er zehn Jahre in den Denkfabriken der Hauptstadt gearbeitet, als Kiezschreiber aus dem Brunnenviertel im Wedding berichtet und sich als Schriftsteller dem Kriminalroman gewidmet.
Donnerstag, 19. September 2013
Eine kleine Erzählung
In diesem Monat habe ich ein weiteres Buch veröffentlicht. „Rheinkind“ ist die Geschichte eines vierzehnjährigen Jungen, der in einer rheinhessischen Kleinstadt aufwächst. Es ist eine Zeit, in der es weder Internet noch Smartphones gibt. Das Leben spielt sich 1979 auf der Straße, auf dem Schulhof und in den Ferien bei den Großeltern ab. Dort zieht ein fremder Mann in die Nachbarschaft, mit dem sich der Junge anfreundet. Er ahnt nicht, wie schnell er in eine spannende Kriminalgeschichte hineingezogen wird.
„Rheinkind“ kann unter der Internationalen Standard Buch Nummer 9783732261888 bestellt werden und ist auch als e-book erhältlich.
Donnerstag, 5. September 2013
Wahlen 2013
Der Biologe hat es nicht immer leicht, wenn es um die Klassifizierung von Tieren und die Zuordnung der Gattungen und Arten geht. Das Schnabeltier beispielsweise löste bei seiner Entdeckung vor einigen Jahrzehnten eine kontroverse Debatte aus, weil es Eier legt, die daraus schlüpfenden Jungen jedoch säugt. Man hat es schließlich aufgrund dieser letztgenannten Tatsache und vielleicht auch wegen des hübschen Fells den Säugetieren zugeordnet. Für den Laien sind aber Verwandtschaften im Tierreich ungleich schwerer zu erkennen. Oder können Sie auf Anhieb die Unterscheidungsmerkmale von Neuwelt- und Altweltaffen benennen? In der Politik ist es ähnlich. Für den Politikwissenschaftler sind die oft nur graduellen oder gar subtilen Unterscheidungen von Parteien eine ebenso schwierige Aufgabe. Was will die CDU? Was davon ist von der SPD? Was will die SPD? Was klingt davon nach CDU? Der Forscher behilft sich bei seiner mühseligen Arbeit mit dem Parteibuch: Wer ein schwarzes Parteibuch hat, gehört zur Christdemokratie, wer ein rotes Parteibuch hat, zur Sozialdemokratie. Es ist wie beim Schnabeltier: Man könnte endlos diskutieren. Der Laie hat nun bei den kommenden Wahlen die qualvolle Entscheidung zu treffen, welcher Gattung er zuneigt. Es wird nicht einfach, soviel steht fest.
Mittwoch, 4. September 2013
Ein neuer Roman
Kiezdetektiv Jan Mardo aus dem Brunnenviertel ist wieder im Einsatz. Nach dem „Weißen Wedding“ von 2011 gibt es endlich die Fortsetzung. Der Kampf um knappen Wohnraum hat ein Todesopfer gefordert – Gentrifizierung als Mordgrund? „Berliner Asche“ ist ein original Berliner Regionalkrimi. Der Klappentext hört sich so an:
Jede Nacht brennen Autos in der deutschen Hauptstadt. Ganze Hundertschaften der Polizei suchen seit Monaten fieberhaft nach dem Brandstifter. Aber was passiert, wenn bei einem dieser Brände ein Mensch ums Leben kommt? Und was passiert, wenn es den Falschen trifft? Dann entfesselt dieser Feuerteufel ein Inferno der Gewalt, in dem alsbald Linksradikale, Neonazis, ein österreichisches Killerkommando und ein paar sehr wütende Russen mit Messern, Pistolen und Panzerfäusten übereinander herfallen. Und was wäre, wenn eigentlich alles ganz anders ist, als es scheint? Jan Mardo, Privatdetektiv aus dem Wedding, und Kommissar Leber von der Mordkommission stürzen sich in ein Berliner Kriminalabenteuer der besonderen Art.
Der geneigte Leser kann das Buch unter der ISBN 9783732255863 online bestellen (auch als e-book erhältlich) oder seinen lokalen Buchhändler unterstützen. Viel Vergnügen!