Donnerstag, 24. Dezember 2015

Berliner Asche

Der Funke
Es war einmal ein kleiner Funke!
Das war ein großer Erzhalunke.
Er sprang vom Herd und wie zum Spaß
Gerade in ein Pulverfass.
Das Pulverfass, das knallte sehr;
Da kam sofort die Feuerwehr
Und spritzte dann mit Müh und Not
Das Feuer und das Fünkchen tot.
(Joachim Ringelnatz)


Meinen letzten Krimi, „Berliner Asche“, habe ich 2012 geschrieben und 2013 veröffentlicht. Er spielt hauptsächlich im Schillerkiez in Berlin-Neukölln, nicht weit vom Hermannplatz und der Hasenheide entfernt. Nach Schließung des Flughafens Tempelhof ist dieses Viertel, das unmittelbar ans Tempelhofer Feld grenzt und nun von allem Fluglärm befreit ist, ein Ort geworden, in dem die angestammte Bevölkerung durch die Mittelschicht und ihre Vorhut (Studenten, „Künstler“, junge Freiberufler) verdrängt wird. Man nennt das Gentrifizierung und wir kennen es vom Prenzlauer Berg und von Friedrichshain, wo dieser Verdrängungsprozess bereits erfolgreich abgeschlossen wurde. Ich kenne das Viertel von zahlreichen Besuchen in den neunziger Jahren, als eine Freundin von mir in der Schillerpromenade wohnte.
Der Fall beruht auf tatsächlichen Ereignissen des Jahres 2011, als ein junger Mann und vermutlich etliche Nachahmungstäter Dutzende von Autos in Berlin anzündeten. Eines Tages bog ich auf dem Weg zum Bäcker in Wilmersdorf um die Ecke – und sah mein erstes abgefackeltes Auto. Bisher hatte ich von den Anschlägen nur in den Medien gehört und gelesen. Ich fing an, mir Gedanken über den Fall zu machen, und so erfand ich im Laufe der folgenden Wochen einfach eine Handlung, die zu der Brandserie passte. Als ich im August 2011 mit dem Projekt begann, war der Täter noch unbekannt, und die ganze Stadt rätselte, wer hinter den Brandstiftungen stecken könnte.

Vom 25.12. bis 31.12. werde ich die sieben Kapitel des Romans in diesem Blog veröffentlichen. Heute präsentiere ich Ihnen den Teaser bzw. Klappentext und das Personaltableau. Viel Vergnügen, schöne Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr wünscht Ihnen
Matthias Eberling


Berliner Asche
Jede Nacht brennen Autos in der deutschen Hauptstadt. Ganze Hundertschaften der Polizei suchen seit Monaten fieberhaft nach dem Brandstifter. Aber was passiert, wenn bei einem dieser Brände ein Mensch ums Leben kommt? Und was passiert, wenn es den Falschen trifft? Dann entfesselt dieser Feuerteufel ein Inferno der Gewalt, in dem alsbald Linksradikale, Neonazis, ein österreichisches Killerkommando und ein paar sehr wütende Russen mit Messern, Pistolen und Panzerfäusten übereinander herfallen. Und was wäre, wenn eigentlich alles ganz anders ist, als es scheint? Jan Mardo, Privatdetektiv aus dem Wedding, und Kommissar Leber von der Mordkommission stürzen sich in ein Berliner Kriminalabenteuer der besonderen Art.


Romanpersonal

Die Guten

Uwe Leber, Erster Kriminalhauptkommissar und Ermittler im Fall Altmann
Rüdiger Laschka, sein Assistent
Friedrich Dragoner, Kriminaldirektor und sein Vorgesetzter
Daniel Burckhardt, Polizeipräsident von Berlin
Ulf Sonleitner, Polizeilicher Staatsschutz

Die Bösen
Wladimir Gruschenko, Chef einer russischen Ganovenbande
Dimitri und Andrej, seine Gehilfen
Josef Swoboda und Jonas Derfflinger, österreichische Auftragsmörder


Die Reichen
Hubert Altmann, Immobilienspekulant und Vorstandsvorsitzender der Maximum AG
Marion Sutter, seine Stellvertreterin
Walter Busch und Lars Buchholz, Mitarbeiter
Hasso Otzenköttl, Mehrheitseigentümer der Maximum AG


Die Schönen
Jan Mardo, Privatdetektiv aus dem Wedding
Julia Sommer, seine Freundin und Muse der Ermittlung
Marek Smrz, sein bester Freund


Die Linken
Elias Merck, ein Brandstifter – seine Hasskraft macht ihn so ergiebig
Felix Schlosser und Magnus Kirsch, seine WG-Genossen
Sabrina Rossbach, Daniela Mohrenstecher, Naomi Kutscher, Vanessa Schäfer, Rebecca Riedle, Ludmilla Kesselfleisch, Ben Brauser, Tim Kuhn und Leo Streitwieser, linke Aktivist_innen diverser Gruppierungen

Die Rechten
Paul Fröbel, Anführer der Freien Kameradschaft Lichtenberg
Chantale Dompfaff, seine Freundin
Florian Krautzberger und Sandro Zoschke, Mitglieder der Kameradschaft
Manfred „Hermann“ Schurack, Bierzapfer und NPD-Mitglied

Daniela Andrade - Christmas Time Is Here. https://www.youtube.com/watch?v=lb7wlUSdFsY

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