Donnerstag, 5. Februar 2015

Der Himmel über Berlin

Die Würstchenbude, an der Peter Falk und Otto Sander am Ende des Films stehen, ist an der Bundeallee, Ecke Trautenaustraße. Direkt am Eingang zum U-Bahnhof Güntzelstraße. Das war meine Stammbude, als ich noch in der Prager Straße gewohnt habe. Mit Standbildern aus dem Film wurde neben der Preistafel auf diese Tatsache hingewiesen. Du kommst betrunken aus der U-Bahn und ziehst dir noch ein letztes Schultheiss und eine Currywurst rein, extra scharf.
Vorbei. Die Bude hat seit Jahren geschlossen. Ich habe die Stadt verlassen. Peter Falk und Otto Sander sind tot. Sander habe ich gelegentlich auf einer Theaterbühne oder in einem kleinen italienischen Lokal gesehen, nur wenige Meter von der Würstchenbude entfernt. Es war ein gutes Gefühl, diesen Film von 1987 wieder einmal zu sehen. Damals war Berlin hässlich und hatte Charakter. Jetzt ist das Gesicht der Stadt Opfer unzähliger Schönheitsoperationen geworden. Keine Narben mehr, keine Geschichten. Sie könnte überall auf der Welt sein.
P.S.: In diesem Film spielt auch Curt Bois mit, der 1907 seinen ersten Film machte. „Der Himmel über Berlin“ war seine letzte Arbeit für das Kino.

1 Kommentar:

  1. ja. kann ich nachvollziehen. Ich bin seit 2003 in Berlin. Unglaublich, mit welcher Begeisterung ich gekommen bin Jetzt will ich nur längst eins - weg, weg, weg, weg,

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