Donnerstag, 1. Januar 2015

Freibad

Du liegst auf dem Rücken und betrachtest den Himmel.
Butterkekse und Orangenlimonade.
Auf der Wiese sind zahllose Menschen in winzigen Gruppen versammelt.
Wir sitzen auf der bunten Decke, um uns das kühle kitzelnde Gras.

 
Der Sprung ins Wasser, der erste Moment der köstlichen Kälte.
Die Stille unter Wasser.
Die Jugendlichen vor dem Fünf-Meter-Brett: Die Helden stehen Schlange.
In den Steinplatten ist die Hitze des ganzen Tages gespeichert.

 
Der Kiosk, an dem du ein Eis am Stiel kaufst.
Das ausgelassene Kreischen der kleinen Kinder.
Der meterhohe Stuhl, auf dem unbeweglich der Bademeister sitzt.
Junge Männer mit Goldkettchen und Sonnenbrille, die junge Frauen im Bikini ansprechen.

 
Ein älterer Mann mit einem mächtigen Bauch liest Zeitung.
Die orangefarbene Wand der Schließfächer.
Vor dem Schwimmbad steht dein Fahrrad unter tausend anderen Rädern.
Der Geruch nach Sonnenmilch und Schokolade.

 
Sommerhits plärren blechern aus kleinen Kofferradios.
Wir spielen ein Autoquartett.
Eine Mutter setzt eine geblümte Bademütze auf.
In der Ferne ein Mädchen aus meiner Klasse mit ihren Freundinnen.

 
Die Kacheln des Schwimmbeckens sind hellblau wie der Himmel.
Nasses Haar glänzt schwarz, honigfarbene Haut.
Die Sonne glitzert tausendfach auf den winzigen Wellen.
Ein Nachmittag, der nie zu Ende geht.

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